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DGB Duisburg: JETZT Fachkräfte von morgen ausbilden

04.05.2017
Pressemitteilung DGB Region Niederrhein 2017
„Weniger als die Hälfte aller Ausbildungsplatzsuchenden hat bisher einen Ausbildungsplatz erhalten!“, kommentiert die Duisburger DGB-Vorsitzende Angelika Wagner die aktuell von der Arbeitsagentur bekannt gegebenen Zahlen. „Von 2.931 BewerberInnen haben erst 1.435 einen Ausbildungsplatz. Das bedeutet über 14% mehr unversorgte BewerberInnen als zum Vorjahreszeitraum. Und: erst 2.337 gemeldete Ausbildungsstellen bedeuten aktuell 2,2% weniger als im Vorjahr. Hier stimmt etwas nicht!
Wir rufen dringend dazu auf, dass Betriebe und Unternehmen ihre Ausbildungsbemühungen verstärken.“
Der Deutsche Gewerkschaftsbund weist darauf hin, dass bereits im vergangenen Ausbildungsjahr in Duisburg anders als im NRW-Landestrend weniger Ausbildungsplätze (-2,8%) angeboten wurden. 671 BewerberInnen sind ohne Ausbildungsplatz geblieben. „Wenn die jungen Menschen nun keine Chance bekommen, droht ihnen leider häufig die Langzeitarbeitslosigkeit. Das müssen wir gemeinsam verhindern.“

Wagner weiter: „Jetzt bietet sich den Unternehmen die Chance, junge Menschen als zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Dafür muss manchmal ein bisschen über den Tellerrand hinaus geblickt werden. Manche Bewerber haben schon Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen abgeschlossen, da sie sich bereits im Vorjahr vergeblich um eine Ausbildung bemüht hatten. Es standen ja da bereits deutlich weniger Ausbildungsplätze als Bewerber zur Verfügung. Diese jungen Menschen haben bereits gezeigt, dass sie sich qualifizieren wollen, dass sie lernen wollen. Andere haben vielleicht nicht die besten Schulabschlüsse, werden sich aber bei guter Ausbildung als tolle Fachkräfte beweisen können. Es gibt viele ergänzende und unterstützende Maßnahmen, wie ausbildungsbegleitende Hilfen, Verbundausbildung und das Modell der assistierten Ausbildung. Unternehmen werden mit der Ausbildung nicht alleine gelassen.“

Regionale Analysen wie die der Regionaldirektion der Arbeitsagentur gemeinsam mit lokalen Akteuren haben beispielsweise im Gesundheit- und Sozialwesen oder auch in der Metallerzeugung und –bearbeitung in der Region Niederrhein künftige Engpässe festgestellt. „Das sind unsere klassischen Branchen - hier muss jetzt ausgebildet werden, damit uns in Zukunft nicht die Fachkräfte fehlen. Vieles hier kann nur produziert werden, vieles kann nur stattfinden, weil wir zur Zeit gut qualifizierte, hoch anerkannte Fachkräfte haben, die die notwendigen Tätigkeiten ausführen!“